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Allgemeine Hinweise zur Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Wir wollen dich auf dieser Seite darüber informieren, wie sich Kinder davor schützen können, dass ihnen von Erwachsenen oder Jugendlichen wehgetan wird. Du findest hier aber auch Beratungsstellen, die dir bei Problemen helfen können.

Die Konvention über die Rechte der Kinder spricht allen Kindern ein Recht auf gewaltfreies Aufwachsen zu.

Was auch immer du getan hast: Niemand darf dich schlagen! Sprich darüber mit einem Menschen, dem du vertraust. Wenn du dich nicht mit Erwachsenen zu reden traust, sprich mit Freundinnen/Freunden darüber. Und niemand hat das Recht, dich an intimen Körperstellen zu berühren (wie z.B. an der Brust, am Popo, an den Geschlechtsteilen) oder dich zu veranlassen, sie zu berühren.

Wenn du bemerkst, dass einem anderen Kind wehgetan wird: Erzähle deinen Eltern, Lehrerinnen/Lehrern und anderen Erwachsenen davon. Dadurch kannst du dem Kind helfen!

Folgende Punkte zeigen dir, wie du dich vor sexuellen Übergriffen besser schützen kannst

  • Über deinen Körper bestimmst du allein!
    Du hast das Recht zu bestimmen, wie, wann, wo und von wem du angefasst werden möchtest.
  • Deine Gefühle sind wichtig!
    Du kannst deinen Gefühlen vertrauen. Es gibt angenehme Gefühle, da fühlst du dich gut und wohl. Unangenehme und seltsame Gefühle sagen dir, dass etwas nicht stimmt. Es ist gut, wenn du über deine Gefühle sprichst, auch wenn es schwierige Gefühle sind.
  • Es gibt angenehme und unangenehme Berührungen!
    Es gibt Berührungen, die sich gut anfühlen und glücklich machen. Es gibt aber auch solche, die komisch sind, Angst machen oder sogar wehtun. Erwachsene haben nicht das Recht, ihre Hände unter deine Kleider zu stecken, dich an der Scheide, am Penis, am Po oder an der Brust zu berühren. Manche Menschen möchten so von dir berührt werden, wie du es nicht willst. Niemand darf dich dazu überreden oder zwingen!
  • Du hast das Recht, NEIN zu sagen!
    Überlege mit anderen, in welchen Situationen es schlecht sein kann zu gehorchen.
  • Es gibt gute und schlechte Geheimnisse!
    Es gibt gute Geheimnisse, die spannend sind und Freude machen. Schlechte Geheimnisse fühlen sich schwer und unheimlich an und machen ein ungutes Gefühl. Solche Geheimnisse solltest du weitersagen, auch wenn du versprochen hast, es nicht zu tun.
  • Sprich darüber und suche Hilfe!
    Wenn dich ein unheimliches Geheimnis oder ein Problem belastet, das du in deiner Familie nicht besprechen kannst, erzähle es einem Menschen, dem du vertraust. Höre nicht auf, es zu erzählen, bis dir geholfen wird. Denk darüber nach, mit wem du über "schwierige Dinge" reden kannst.
  • Du bist nicht schuld!
    Du hast gelernt, dich zu wehren – du wirst aber trotzdem missbraucht. Aber schuld bist du daran nicht! Auch wenn du immer wieder hörst, du wärst selbst schuld – das stimmt einfach nicht. Schuld sind immer nur die Erwachsenen, die so etwas mit dir tun.

Was du wissen sollst, wenn du alleine bzw. zusammen mit Freundinnen/Freunden unterwegs bist 

  • Nimm von fremden Leuten keine Geschenke an!
  • Gehe nicht mit fremden Leuten mit!
  • Steige nicht in ein fremdes Auto ein!
  • Meide möglichst einsame Wege und Plätze!
  • Wenn dich jemand verfolgt, dann renne so schnell du kannst auf einen belebten Platz und bitte Erwachsene um Hilfe!
  • Lass keine fremde Person in die Wohnung!
  • Gib am Telefon keine Auskunft über deine Familie weiter! Erzähle nicht, dass du alleine zu Hause bist!

Viele Beratungsstellen können dir bei deinen Problemen helfen. Außerdem findest du hier die Telefon-Hotlines von Einrichtungen, an die du dich jederzeit telefonisch wenden kannst. Du kannst dir dort Beratung holen, ohne deinen Namen sagen zu müssen, und dein Anruf bleibt geheim.

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Letzte Aktualisierung: 1. Jänner 2023

Für den Inhalt verantwortlich: Bundeskanzleramt