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Energie und Ressourcen sparen bei Haushaltsgeräten

Strom sparen im Haushalt

Alte Haushaltsgeräte haben oft einen hohen Stromverbrauch. Wer ein Altgerät durch ein effizientes, neues Gerät ersetzt, kann über die Jahre Strom und damit Geld sparen. Mit effizienten Haushaltsgeräten (z.B. Waschmaschine, Kühlschrank, Geschirrspüler) und bewusster Nutzung können Ersparnisse von etwa 30 Prozent der Stromkosten erzielt werden.

Tipp

Kostenlose Energiesparberatung und Gerätetausch für Einkommensschwache:
Die hohen Energiepreise sind für viele Menschen in Österreich eine Belastung – vor allem für Menschen mit wenig Einkommen. Daher wird für einkommensschwache Haushalte eine Energiesparberatung und der Austausch eines Elektrogroßgerätes gefördert. Die Energiesparberatung ist ein Programm des Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung. Die Erstberatung findet nach Terminvereinbarung (→ Caritas) in den Beratungsstellen statt.

Neues Energielabel – Kennzeichnungssystem ohne Pluszeichen

Haushaltsgeräte sind in Geschäften und Online-Shops mit Etiketten gekennzeichnet, die die Energieeffizienzklasse und somit den Energieverbrauch (Stromverbrauch) des jeweiligen Gerätes angeben. Mittels dieses Energielabels können Geräte innerhalb einer Produktgruppe verglichen werden (z.B. verschiedene Modelle und Marken von Waschmaschinen).

Seit März 2021 werden im Energieverbrauchskennzeichnungssystem anstelle der Stufen A+++ bis D ausschließlich die Stufen A bis G verwendet. Dieses neue Kennzeichnungssystem gilt für die folgenden Produktgruppen:

Für die ersten vier Produktgruppen müssen die Etiketten mit der neuen Skala seit 1. März 2021 verwendet werden. Lampen und Leuchten müssen seit 1. September 2021 nach der neuen Skala gekennzeichnet sein. Für andere gekennzeichnete Produktgruppen wie beispielsweise Klimaanlagen, Wäschetrockner, Raum- und Warmwasserbereiter wird das neue Label eingeführt, sobald neue oder überarbeitete EU-Vorschriften in Kraft treten.

Das neue Kennzeichnungssystem wird eingeführt, da die bisher verwendete Skala A +++ bis D weniger effektiv geworden ist. Die gemischte Labelskala mit vielen Pluszeichen ist nicht mehr klar und die meisten Produkte auf dem Markt sind bereits heute in den zwei bis drei Spitzenklassen eingestuft, was es den Konsumentinnen/Konsumenten erschwert, die effizientesten Produkte zu unterscheiden. Das neue Label verbessert die Transparenz für die Konsumentinnen/Konsumenten und führt eine gemeinsame dauerhafte Energieeffizienzskala für alle Produktgruppen ein. Geräte der Klasse A (grün) verbrauchen am wenigsten Energie – sind am energieeffizientesten. Geräte der Klasse G (rot) verbrauchen die meiste Energie.

Das neue Label im Überblick:

  • Labelskala
    Das neue Label umfasst die Effizienzklassen A bis G. Die Klassen A +, A ++ und A +++ werden nicht mehr verwendet. Die Farbskala wird als zentrales Element des Labels unverändert beibehalten.
  • QR-Code
    Über den QR-Code in der rechten oberen Ecke des Labels kann auf eine neue EU-Produktdatenbank für die Energieverbrauchskennzeichnung (EPREL-Datenbank) zugegriffen werden, die zusätzliche Produktinformationen für alle gekennzeichneten Produkte bietet.
  • Piktogramme
    Einige Piktogramme wurden neu eingeführt oder leicht angepasst (z.B. Schleuderwirkungsgradklasse für Waschmaschinen, Energieeffizienz im HDR-Modus für Fernseher und Displays).
  • Energieverbrauch
    Der Energieverbrauch der Produkte wird für sämtliche Produktgruppen prominent im mittleren Bereich der Labels dargestellt. Passend zur jeweiligen Produktgruppe wird der Verbrauch als kWh pro Jahr, kWh pro 1000 Stunden oder kWh pro 100 Zyklen angegeben.
  • Für Online-Shops
    Produkte, die in Online-Shops angezeigt werden, sind anstelle des Labels mit einem einfachen grünen Pfeilsymbol gekennzeichnet, das die Effizienzklasse anzeigt. Die Detailinformationen des Labels sind im Hintergrund abrufbar.

Die neue Labelskala wird für alle neu gekennzeichneten Produktgruppen einheitlich sein (A bis G). Weitere Effizienzklassen werden nicht hinzukommen. Die Kriterien für die Klassen A bis G werden aber entsprechend der Technologie- und Marktentwicklung regelmäßig angepasst werden.

Ökodesign-Anforderungen

Bestimmte Produkte müssen in der EU Mindestanforderungen in Bezug auf die Energieeffizienz erfüllen. Diese sogenannten Ökodesign-Anforderungen sollen die negativen Umweltauswirkungen über den Gesamtlebenszyklus der betreffenden Produkte verringern. Herstellerinnen/Hersteller müssen vor dem Inverkehrbringen von Produkten dieser Art sicherstellen, dass diese den entsprechenden Vorschriften genügen. Die energieintensivsten Produkte werden dadurch vom Markt verdrängt, was wesentlich zu den Energie- und Klimazielen der EU beiträgt.

Unter diese Vorschriften fallen derzeit energiebetriebene Produkte (z.B. Waschmaschinen und Wäschetrockner, Geschirrspüler, Haushaltskühlgeräte, elektronische Displays, Elektromotoren).

In den Ökodesign-Vorschriften, die seit dem Jahr 2021 vollständig anzuwenden sind, wurden als wichtige Neuerung Elemente aufgenommen, die die Reparierbarkeit und die Recyclingfähigkeit von Geräten weiter verbessern sollen. Einige der neuen Maßnahmen enthalten Anforderungen, die dafür sorgen sollen, dass beispielsweise Ersatzteile leichter ausgetauscht werden können und dass die wichtigsten Teile sowie Reparatur- und Wartungsinformationen je nach Produkt mindestens sieben bis zehn Jahre lang zur Verfügung stehen.

Reparieren statt wegwerfen

Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen übersteigt das, was die Erde den Menschen dauerhaft zur Verfügung stellen kann. Für eine nachhaltige Lebensweise ist es notwendig, Konsummuster stark zu verändern. Bei einer nachhaltigen Wirtschaftsweise stehen langlebige Qualitätsprodukte und ein gutes Angebot für deren Wartung und Instandhaltung im Vordergrund. Reparieren vermeidet Abfälle und schont die Rohstoff- und Energieressourcen. Durch eine Reparatur bzw. durch ein Upgrade wird die aufwändige Neuproduktion überflüssig. Reparatur spart Ressourcen und Energie. Reparieren ist ein wichtiger Schritt von der Wegwerfgesellschaft hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft.

Reparieren zahlt sich aber nicht nur für die Umwelt aus, sondern bringt noch weitere Vorteile mit sich:

  • Oft ist die Reparatur günstiger als ein Neukauf.
  • Ein lieb gewonnenes Stück kann weiterhin genutzt werden.
  • Reparatur-Know-how, handwerkliche Tradition und wertvolle Arbeitsplätze bleiben in der Region erhalten.

Um die Reparatur als Weg zur nachhaltigen Ressourcenschonung zu fördern, startete am 26. April 2022 österreichweit der Reparaturbonus. Der Reparaturbonus ist eine Förderungsaktion des Klimaschutzministeriums (BMK) für die Reparatur von elektrischen und elektronischen Geräten von Privatpersonen.

Die Bundesländer → Oberösterreich, → Steiermark und → Wien bieten regionalbezogene Informationen zum Reparaturbonus an.

Weiterführende Links

Letzte Aktualisierung: 2. Oktober 2024

Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion